Candomble (Voodoo)

Und die Einheit der Religionen

Afrikanische Einflusses prägen heute das religiöse Leben Brasiliens. Als „Wiege" der Afro-brasilianischen Religionen wie Candomble und Umbanda gilt Salvador da Bahia. Drei Jahrhunderte lang war die Stadt der wichtigste südamerikanische Hafen für die verschleppten Sklaven. Die ersten Einsiedler kamen 1538 in Brasilien an. Bahia gilt auch heute als die Stadt mit dem größten Afrikanischen Einfluss.

Hier integrierte sich der afrikanische Voodoo mit portugiesischen Katholizismus. Die Gottheiten sind unterschiedlicher als in Haiti, da auch die Volksgruppen von Afrika ganz andere Abstammung gehabt haben. Die militärischen Züge, die wir in Haitianischen Voodoo finden, finden wir in Candomble nicht.

  • Die Wiege des Candomble (Voodoo)
  • Das Pantheon des Candomble (Voodoo)
  • Candomble Voodoo
  • Candomble

    Voodoo

    Es geht mehr um tägliche Magie für Wohlstand, Gesundheit und Liebe.

    Die Anhänger kleiden sich in weiße Kleidung. Bei den Ritualen versammeln sich die Anhänger in grösseren Mengen.

    Foto © Pavol Malenky I Marion Daghan-Malenky I Daghan-Malenky GmbH

    Die Wiege des Candomble (Voodoo)

    Bahia und die Entstehung von Candomblé

    Dank Zuckerrohr und Sklavenarbeit wurde Bahia im 18. Jahrhundert zu einem großen wirtschaftlichen Zentrum und Hafen. Als die Zuckerwirtschaft jedoch gegen Ende des 18. Jahrhunderts in die Krise geriet, verlor Bahia langsam an Bedeutung. In dieser Zeit wurde die Hauptstadt von Bahia nach Rio de Janeiro verlegt. Die Sklaven durften hier keinen Voodoo offiziell praktizieren, was zu einer starken Vermischung zwischen Katholizismus und Voodoo führte – so entstand Candomblé.

    Als die ersten Sklaven ihre Freiheit erhielten, entstanden die ersten Zentren für Candomblé, die Lebensberatung und magische Hilfe anboten. Der Glaube war tief in der Kultur verwurzelt, und es galt – und gilt – als selbstverständlich, Götter und Geister zu befragen, bevor wichtige Entscheidungen getroffen werden. Damals gründeten drei befreite Sklavinnen das berühmte bahianische Candomblé-Zentrum Casa Branca (Weißes Haus der alten Zuckermühle), das noch heute besteht.

    In Bahia agieren die Menschen oft anders als in Europa. Wenn ein Mädchen beispielsweise einen Jungen für sich gewinnen möchte und er nicht reagiert, sucht sie direkt einen Magier auf, um Rat oder Hilfe zu erhalten – oder gibt einen Auftrag in Auftrag. Während solche Maßnahmen in Europa als letzter Ausweg betrachtet werden, gehören sie dort zu den ersten Schritten, sei es bei Liebesfragen, Heilung oder Geldproblemen.

    Das Pantheon des Candomble

    Candomble Voodoo

    In Candomble (Voodoo) bezeichnet man die afrikanische Gottheiten in einer der portugiesischen Phonetik angepassten Schreibweise - mit dem yorubanichen Wort orixa (Göttern und Geister). Viele der in Brasilien verehrten Gottheiten findet man auch heute noch bei den Yoruba in Nigeria und Benin, doch es gibt auch viele Unterschiede.

    In Candomble (Voodoo) glauben Menschen an eine „höchste" Gottheit, die über den vielen orixa steht und im Candomble Olorun (höchster Schöpfergott) gennant wird. Unter der orixa nimmt Obatala, Oxala aufgrund seiner Rolle bei der Erschaffung als Sohn des Gottes eine Sonderstellung ein.

    Ache/Axe ist die Bezeichnung der spirituellen Energie, die wir mit Prahna in Indien oder Qi Energie in Asien gleichsetzen können. Diese Energie durchströmt die verschiedenen Bereiche der Natur und kann durch Rituelle auch auf Menschen übertragen werden. Axe ist die mystische Kraft, ohne die es kein Leben gäbe. Besonders im Voodoo wird das Ache/Axe dann als eine Art feinstoffliche Energie verstanden über die Heute auch Esoterik spricht.

    Durch die Rituale wird das axe der orixa gestärkt und dabei auch auf die Menschen übertragen. In besonders konzentrierter Form ist axe vor allem in ihrem Blut enthalten. Das erklärt die große Bedeutung der Tieropfer und macht auch verständlich warum Magier mit eigenem Blut rituelle Gegenstände einweihen.

    Während des Festes in Candomble (Voodoo) und zum Abschluss wird allen Anwesenden Essen gegeben das aus dem Fleisch der Opfertiere vorbereitet ist. Nichts ist verschwendet, weil man die Göttliche Energie ehren soll. Das Essen ist genauso wichtig wie die Trommeln, der Tanz, die Lieder und die orixa, denn all dies ist voller Lebensenergie. Man ist nach dem Ritualen physisch und psychisch gestärkt und durch Rituale wird das Vertrauen ausgedrückt, das sich die Götter darum kümmern werden was man selber nicht verändern kann.

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    Candomble

    Candomble Voodoo

    In unserer Voodoo und weiß magischen Praxis

    Hier werden die Candomble (Voodoo) Gottheiten präsentiert, wie wir sie verstehen und in unserer Voodoo und weiß magischen Praxis benutzen. Wer an der traditionellen Sicht und Darstellung interessiert ist kann Informationen in dem Abschnitt Voodoo Geschichte - Grundlagen und Hintergründe bekommen und nachlesen.

    Oxala (Obatala); wir rufen Ihn unter den Namen Buschido an.

    Oxala (Obatala) erscheint sowohl als alter, Ruhe und Frieden symbolisierender Mann als auch als kriegerischer junger Mann. Oxala - in afro-katholischen Synkretismus oft mit Jesus verglichen - wird die Farbe weiß zugeordnet, und freitags, dem ihm geweihten Wochentag, tragen seine Anhänger, aber auch viele nicht- initiierte Sympathisanten, weiße Kleidung.
    Oxala (Obatala)war auf dieser Erde auch als Rama, Bhrigu, Konfuzius, Guru Nanak, Sai Baba of Shirdi und vieler anderen großen Persönlichkeiten geboren. Er kann verehrt werden unter einem dieser beliebigen Namen. Er soll auch bei jedem Ritual begrüßt und verehrt werden, da er die Türen zur Erleuchtung und anderen Sphären gewährt. In diesem Leben hat er den Namen Buschido.

    Yemanja (Iemanjá), Wir rufen Sie unter den Namen Mutter Maria an.

    Yemanja (Iemanjá) symbolisiert die mütterlich umsorgende Liebe - was ihre Analogisierung mit Maria, der Mutter Jesu, plausibel macht - ist aber zugleich kokett und eitel. Als Meeresgöttin wird sie häufig in Gestalt einer Meerjungfrau dargestellt. Sie ist eine der beliebtesten Orixa, deren Feste unter großer öffentlicher Anteilnahme gefeiert werden. In Bahia kommen an ihrem Festtag jährlich um die hunderttausend Menschen am Strand zusammen, von wo aus zahlreiche Boote mit Geschenken (Blumen, Kosmetika, Schmuck, Konfekt, Bittbriefe usw.) aufs Meer hinausfahren, um die Gaben den Fluten zu übergeben. Lenmanja wird von Verehrern aber nicht nur an ihrem Festtag mit Aufmerksamkeiten bedacht; vielmehr kann man das ganze Jahr über Menschen beobachten, die ihr an den Strand Geschenke bringen. Auf solche rituellen Opfergaben trifft man in Brasilien überall: am Strand und an Straßenkreuzungen, unter Bäumen. Sie war auch in Wirklichkeit als Mutter von Jesus Inkarniert.

    Loco; wir rufen Ihn unter den Namen Jeremias an.

    Loco ist der Mittler zwischen Bäumen und Pflanzen, sowie der Welten. Er ist bei allen Heilungszeremonien anzurufen, insbesondere, wenn die Heilung mit Pflanzenkräften erfolgen soll. Loco war der erste Voodoo-Priester der zu einem Loa (orixa) erhoben wurde. Wenn er die Gestalt annimmt, erkennt man ihn an einem langen knorrigen Stock und seinem pfeiferauchenden Diener, der ihn stets begleitet. Von Vorteil ist, wenn man ihm als Opfer einen neuen Baum pflanzt. Sein Schüler (in Zeiten von Loco, sein Diener) ist Xango, der Ihm sehr oft in verschiedenen Inkarnationen begleitet hat. Loco war geboren als der Raja Janaka, Parabrahm Bhagwan Sri Deep Narayan Mahaprabhuji, als Brahma in Indien, als Balarama, als Prometheus und viele andere große Persönlichkeiten.

    Erzulie

    Erzulie wird mit Aphrodite, Maria Magdalena verglichen und gilt als Loa (orixa) der Liebe und Schöpfungskraft. Sie wird als verführerische junge Frau dargestellt, die als Muse den Künstlern dient. Wenn sie will, kann sie Krankheiten heilen und Wohlstand schenken. Geeignete Opfergaben sind rote Rosen, Honig, Schmuck und Parfüm. Sie war geboren als Shiva in Indien (da auch als Gott der Liebe verehrt) und meistens als Frau von Oxala. Somit war diese große Göttin als Frau von Buddha, Frau von Krishna, Frau von Rama und auch als Maria Magdalena (Gefährtin Jesus) geboren. Sie wurde aber auch sehr oft als Mann geboren um Xango zu unterstützen.

    Legba, wir rufen Ihn unter den Namen Abraham an.

    Legba war geboren worden als Sokrates und viele andere große Persönlichkeiten. Seine vorletzte Inkarnation wurde im Buch Sokrates von Dan Millman beschrieben.

    Ogun oder Ogum, Ogu; wir rufen Ihn unter den Namen Merlin an.

    Merlin wurde geboren als Boddhidarma (Als der erste Zen-Patriarch, Boddhidarma, von Indien nach China kam um dort den Buddhismus zu verbreiten.), als Johannes der Täufer, Upasni Maharaj, Mahavatar Babaji, Agastya, Vyasa und viele andere große Persönlichkeiten.

    Xango

    Xango, sehr stark, gerechtigkeitsliebend, aber auch machtbewußt wird durch eine Doppelaxt symbolisiert . Er war auf dieser Erde auch als Herkules, Lakshmana (Bruder von Rama), Arjuna (Schüler von Krishna), Ananda und Ramana Maharshi geboren.

    Voodoo (Candobrle) PraktikenWanga, Gris-Gris, magische Puppen

    Wanga (oder Ounga) ist ein Begriff mit zwei Bedeutungen: Er kann für Magie selbst oder für ein magisches Objekt stehen. Ein Wanga kann rein astral sein und unsichtbar wirken, z. B., indem es Interesse oder Pech herbeiführt. Ein Wanga kann aber auch an einen Gegenstand gebunden werden, etwa an einen Anhänger, der durch Rituale magisch aufgeladen wurde.

    Gris-Gris ist eine Art Schutzamulett. Es enthält 3 bis 13 Bestandteile, darunter eine Pflanze, ein Tierteil und einen Stein. Jedes Gris-Gris hat eine magische Richtung und wird in einer Zeremonie einer Gottheit geweiht, die bestimmt, was in das Säckchen kommt. Die Farbe und die Räucherung richten sich ebenfalls nach der Gottheit.

    Im Voodoo werden oft magische Puppen verwendet. Sie können für Freund oder Feind stehen und enthalten persönliche Gegenstände, um die Wirkung zu stärken. Je mehr Aufmerksamkeit und Konzentration man einer Puppe widmet – sei es durch Opfergaben oder Rituale – desto stärker die Wirkung. Bei einer heilenden Puppe ist es am besten, wenn sie in der Nähe der zu heilenden Person liegt.

    Voodoo Magie: Literatur

    Heike Owusu - Voodoo Rituale - Hintergründe, Praxis und Schutzmaßnahmen
    Papa Shanga - Praxis der Voodoo - Magie
    Papa Shanga - Voodoo Praxis - Neue Techniken, Rituale und Praktiken des Voodoo
    Papa Nemo - Der Weg des Voodoo - Von den Grundlagen zur Praxis
    Astrid Reuter - Voodoo und andere afroamerikanische Religionen
    Gert Chesi - Voodoo in Afrika
    Marco Bergmann - Der Voodoo des Bokor Marco
    Marco Bergmann - Bokor Marco's Voodoo - Neues zu Theorie & Praxis
    Kenaz Filan - Voodoo Love Magic
    Kenaz Filan - Haitian Vodou Handbook
    Veronika Šulcová - Vúdú (Magie a náboženství)
    Veronika Šulcová - Santeria (Uctivani svatych na Kube)

    Voodoo (Candomble)Magie

    Ahnenverehrung im Voodoo

    Wenn ein Familienmitglied stirbt, besteht im Voodoo kein Grund, nicht weiterhin mit diesem zu sprechen oder sich von ihm helfen zu lassen. Es gibt viele Zeremonien, die helfen sollen, einem Verstorbenen im Ahnen-Jenseits beizustehen. Wenn sich jemand das Leben genommen hat oder zu jung gestorben ist, kann er nicht zu den Ahnen kommen. In solchen Fällen beten die Gläubigen für eine schnelle neue Inkarnation. Ahnen gelten zwar als weniger mächtig als die Loa, besitzen jedoch Wissen und eine gewisse Macht.

    Seele im Voodoo

    Voodooisten verstehen die Seele nicht als kompakte Einheit, sondern teilen sie je nach Tradition in zwei, drei oder sogar vier Teile auf: den Ti-bon-ange (Lebensfunke und Gewissen) und den Gros-bon-ange (die individuelle und unsterbliche Seele). Weiterhin gibt es den Glauben an das Astrale Doppel, das vielseitig in der Magie eingesetzt wird. Magier nutzen das Astrale Doppel für Astralreisen und Rituale mit Besessenheit. Während des Schlafs begibt sich dieses Astrale Doppel in die Astrale Welt – die Welt der Ideen, Absichten und Kräfte. Wer nicht darin geübt ist, kann im Schlaf in der Astralen Welt verletzbar sein. Deshalb ist es wichtig, vor dem Schlafengehen zu beten und zu meditieren, um das Astrale Doppel zu schützen.

    Der Ti-bon-ange ist der einzigartige Lebensfunke eines Menschen, in dem das Wissen des gesamten Lebens gesammelt wird. Stirbt ein Mensch, geht der Ti-bon-ange nach Dahome (das voodooistische Jenseits) und bleibt bei den Ahnen. Der Gros-bon-ange hingegen ist das göttliche Selbst und der unsterbliche Teil eines Menschen. Nach einem längeren Aufenthalt in Dahome wird der Gros-bon-ange wiedergeboren und erhält bei der Geburt einen neuen Ti-bon-ange. Dieser Ti-bon-ange trägt auch Informationen aus früheren Leben des Gros-bon-ange in das Unterbewusstsein des neuen Menschen.

    Bon Dieu

    Bon Dieu ist der universelle Ursprung und Urgott. Er erschuf alle ursprünglichen Loa, Mystères und Geister und verkörpert die universelle Macht. Er gab den Loa, Mystères und Geistern die Aufgabe und die Macht, das Universum und die Welt zu regieren. Sein Wort ist Gesetz, selbst für die Mystères. Gläubige Voodooisten wenden sich so gut wie nie direkt an Bon Dieu, da er als zu erhaben gilt. Für die Anliegen und Sorgen der Gläubigen sind die Loa, Mystères und Geister zuständig.

    Voodoo – Manbo und Oungan

    Priester und Priesterinnen im Voodoo

    Voodoo ist eine praktische Religion. Voodooisten kontaktieren Priester und Priesterinnen nicht nur bei Hochzeiten oder Beerdigungen, sondern auch bei alltäglichen Angelegenheiten wie Geldsorgen, Liebesproblemen, Heilung oder Schulproblemen. Auch bei familiären oder beruflichen Konflikten suchen sie Rat bei einer Manbo (Priesterin) oder einem Oungan (Priester), die stets bereit sind, die Loa, Mystères und Geister um Unterstützung zu bitten.

    Die Rolle der Manbo und des Oungan ist weniger mit der eines Priesters in christlichen Kirchen vergleichbar. Sie bieten vor allem praktische Hilfe in allen Lebenslagen. Ihre Aufgabe ist es, als Lebensberater zu wirken, bei Entscheidungen zu helfen und einen harmonischen Lebensstil zu fördern, damit die Gläubigen ein möglichst unbeschwertes Leben führen können. Diese Tätigkeit vereint Elemente aus Psychologie, Medizin und Priestertum. Zusätzlich gibt es Bokore, die sich mehr auf Magie als auf die Priesterschaft konzentrieren. Die Unterschiede sind oft fließend, und es ist schwer, zwischen einem Bokor und einem Voodoo-Priester zu unterscheiden. Zu behaupten, Bokore seien ausschließlich „schwarze Magier“, ist eine unangemessene Vereinfachung.

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    Wenn der Körper, der Geist, die Gedanken und Seele in Einheit sind, kann man Großes vollbringen. ~ Magierin Damona

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